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Superintendentin Grünert zu den Ergebnissen der Deloitte-Untersuchung

6.5.2025

Kerstin Grünert, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein, zu den Ergebnissen der unabhängigen Untersuchung des Beratungsunternehmens Deloitte: "Die Vorstellung der Ergebnisse durch Deloitte nehme ich mit großer Betroffenheit und Ernsthaftigkeit zur Kenntnis. Es schmerzt mich sehr, dass Menschen innerhalb der evangelischen Kirche jahrelang Leid durch Grenzverletzungen ihrer sexuellen Selbstbestimmung erfahren haben, dass Kirche hier für die Betroffenen kein sicherer Ort war. Diese Erfahrungen sind offenkundig Realität, so wie es in dem Bericht dargestellt und beschrieben ist. Jetzt geht es darum, weiter im Handeln zu sein und auf der Ebene des Kirchenkreises die Ergebnisse des Berichtes zu prüfen und Konsequenzen ziehen. 

Der Bericht von Deloitte zeigt, wie wichtig Präventionsarbeit und die Sensibilisierung im Kontext sexualisierter Gewalt ist. Das hat in unserem Kirchenkreis eine hohe Priorität. Alle haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden werden von unseren speziell ausgebildeten Präventionsfachkräften nach dem Konzept „Hinschauen, Helfen, Handeln“ geschult. 

Schutzkonzepte, die auf allen Ebenen erstellt wurden und werden, beschreiben Strukturen und ermöglichen durch eine Risikoanalyse, dass Kirche ein zunehmend sicherer Ort wird. Diese Konzepte beinhalten ebenso einen Interventionsplan, der ein transparentes und einheitliches Verfahren bei einem Verdachtsfall sexualisierter Gewalt vorsieht. Im Rahmen des Kirchengesetzes zum Schutz vor sexualisierter Gewalt müssen Standards und Verfahren ständig geprüft und aktualisiert werden. 

Es ist wichtig, dass das Thema sexualisierter Gewalt immer präsent bleibt. Schutzkonzepte dürfen nicht in den Schubladen verschwinden und die Menschen müssen informiert und sensibilisiert sein. Nur so können wir als Kirche den Menschen Sicherheit bieten und ihr Vertrauen gewinnen."

 

Informationen zu der Deloitte-Studie sind hier zu finden.